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   OLG Karlsruhe, 04.12.1992 - 15 U 208/92   

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OLG Karlsruhe, 04.12.1992 - 15 U 208/92 (https://dejure.org/1992,7598)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 04.12.1992 - 15 U 208/92 (https://dejure.org/1992,7598)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 04. Dezember 1992 - 15 U 208/92 (https://dejure.org/1992,7598)
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Volltextveröffentlichung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • gesellschaftsrechtskanzlei.com (Leitsatz/Kurzinformation)

    Abberufung, Abberufung des Geschäftsführers aus wichtigem Grund, Abberufung eines Geschäftsführers in der Zwei-Personen-GmbH, actio pro socio, bei Streit kommt es in der Schwebezeit allein auf die materielle Rechtmäßigkeit der Abberufung an, Besonderheiten bei der ...

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1993, 1505
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (2)

  • BGH, 20.12.1982 - II ZR 110/82

    Wirksamkeit eines Bestellungswiderrufs

    Auszug aus OLG Karlsruhe, 04.12.1992 - 15 U 208/92
    Der Schwebezustand bzw. die Unsicherheit muß dort, wo es erforderlich ist, dadurch beseitigt werden können, daß dem abberufenen Geschäftsführer bis zu der endgültigen gerichtlichen Klärung Maßnahmen der Geschäftsführung und der Vertretung der Gesellschaft im Wege der einstweiligen Verfügung untersagt werden (BGHZ 86, 177 [183] = GmbHR 1983, 149; Scholz/U. H. Schneider, GmbHG, 7. Aufl., § 38 Rn. 68).

    Zur Stellung des Antrags auf Erlaß der einstweiligen Verfügung sind sowohl die Gesellschaft (OLG Hamm, DB 1977, 765) als auch der Gesellschafter, der den anderen abberufen hat (BGHZ 86, 177 [183] = GmbHR 1983, 149; Scholz/U. H. Schneider, aaO, § 38 Rn. 68), befugt.

    aa) Anders bei dem Widerruf der Bestellung des Vorstandsmitglieds einer AG aus wichtigem Grund, der wirksam ist, bis seine Unwirksamkeit rechtskräftig festgestellt ist (§ 84 Abs. 3 Satz 4 AktG), und anders als bei der Entziehung der Geschäftsführungsbefugnis bzw. Vertretungsmacht eines OHG-Gesellschafters, die erst mit der Rechtskraft einer sie bestätigenden Gerichtsentscheidung wirksam wird (§§ 117, 127 HGB; BGHZ 86, 177 [179] = GmbHR 1983, 149), entsteht bei der aus wichtigem Grund erfolgenden Abberufung des Gesellschafter-Geschäftsführers einer GmbH, jedenfalls einer solchen, an der, wie hier, nur zwei Gesellschafter je zur Hälfte beteiligt sind, ein Schwebezustand: Die Wirksamkeit der Abberufung durch die Gesellschafterversammlung hängt hier von der materiellen Rechtslage ab, richtet sich also danach, ob tatsächlich ein wichtiger Grund vorlag (BGHZ 86, 177 [182f.] = GmbHR 1983, 149; Rowedder/Koppensteiner, GmbHG, 2. Aufl., § 38 Rn. 20).

    Beides wäre im Interesse der Gesellschaft nur schwer oder gar nicht erträglich (BGHZ 86, 177 [181f., 180] = GmbHR 1983, 149).

    Der Schwebezustand bzw. die Unsicherheit muß aber dort, wo es erforderlich ist, dadurch beseitigt werden können, daß dem abberufenen Geschäftsführer bis zu der endgültigen gerichtlichen Klärung Maßnahmen der Geschäftsführung und der Vertretung der Gesellschaft im Wege der einstweiligen Verfügung untersagt werden (BGHZ 86, 177 [183] = GmbHR 1983, 149; Scholz/U. H. Schneider, GmbHG, 7. Aufl., § 38 Rn. 68).

    Zur Stellung des Antrags auf Erlaß der einstweiligen Verfügung sind sowohl die Gesellschaft (OLG Hamm, DB 1977, 765) als auch der Gesellschafter, der den anderen abberufen hat (BGHZ 86, 177 [183] = GmbHR 1983, 149; Scholz/U. H. Schneider, aaO, § 38 Rn. 68), befugt.

  • OLG Hamm, 10.11.1976 - 8 U 44/75
    Auszug aus OLG Karlsruhe, 04.12.1992 - 15 U 208/92
    Zur Stellung des Antrags auf Erlaß der einstweiligen Verfügung sind sowohl die Gesellschaft (OLG Hamm, DB 1977, 765) als auch der Gesellschafter, der den anderen abberufen hat (BGHZ 86, 177 [183] = GmbHR 1983, 149; Scholz/U. H. Schneider, aaO, § 38 Rn. 68), befugt.

    Zur Stellung des Antrags auf Erlaß der einstweiligen Verfügung sind sowohl die Gesellschaft (OLG Hamm, DB 1977, 765) als auch der Gesellschafter, der den anderen abberufen hat (BGHZ 86, 177 [183] = GmbHR 1983, 149; Scholz/U. H. Schneider, aaO, § 38 Rn. 68), befugt.

  • KG, 11.08.2011 - 23 U 114/11

    Einstweilige Verfügung: Sofortige Abberufung des GmbH-Geschäftsführers bei

    Besteht Streit über die Wirksamkeit der Abberufung eines GmbH-Geschäftsführers, kann durch einstweilige Verfügung ein Tätigkeitsverbot und ein Verbot der Ausübung der Organtätigkeit ausgesprochen werden, wenn glaubhaft gemacht ist, dass wichtige Gründe für eine sofortige Abberufung des Geschäftsführers vorlagen und die Abberufung wirksam beschlossen ist (Anschluss an BGH, 20. Dezember 1982, II ZR 110/82, BGHZ 86, 177, 183 und OLG Karlsruhe, 4. Dezember 1992, 15 U 208/92, NJW-RR 1993, 1505).(Rn.16).

    § 84 III 4 AktG findet keine entsprechende Anwendung (vgl. BGHZ 86, 177, 181; OLG Karlsruhe NJW-RR 1993, 1505; a.A. Scholz/Schneider, GmbHG, 10. Aufl., § 38, Rdnr. 64 a.E.).

    Parteien des Verfügungsverfahrens sind grundsätzlich die Gesellschaft und der Abberufene (vgl. Zöllner/Noack in Baumbach/Hueck, GmbHG, 19. Aufl., § 38, Rdnr. 71; Michalski/Terlau, GmbHG, § 38, Rdnr. 73; vgl. auch Scholz/Schneider, GmbHG, 10. Aufl., § 38, Rdnr. 81; OLG Karlsruhe NJW-RR 1993, 1505).

    Besteht Streit über die Wirksamkeit der Abberufung eines GmbH-Geschäftsführers, können Tätigkeitsverbote und ein Verbot der Ausübung der Organtätigkeit ausgesprochen werden, wenn glaubhaft gemacht ist, dass wichtige Gründe für eine sofortige Abberufung des Geschäftsführers vorlagen und die Abberufung wirksam beschlossen ist (vgl. BGHZ 86, 177, 183; OLG Karlsruhe NJW-RR 1993, 1505).

  • OLG München, 17.01.2013 - 23 U 4421/12

    Vertretung der GmbH in einem einstweiligen Verfügungsverfahren gegen den

    Parteien eines solchen Verfügungsverfahrens sind grundsätzlich der Abberufene und die Gesellschaft, vertreten durch die gemäß § 46 Nr. 8 GmbHG bestimmten Vertreter (OLG Karlsruhe, Urteil vom 04.12.1992, 15 U 208/92, NJW-RR 1993, 1505; KG Berlin, Urteil vom 11.08.2011, 23 U 114/11, GmbHR 2011, 1272).
  • KG, 23.07.2015 - 23 U 18/15

    Gesellschaft mit beschränkter Haftung: Mehrheits- und Formerfordernisse bei der

    In besonders gelagerten Ausnahmefällen kann vorläufiger Rechtsschutz auch bereits vor der Beschlussfassung erlangt werden, wenn wichtige Gründe für eine sofortige Abberufung des Geschäftsführers glaubhaft gemacht werden und ein dringendes Regelungsbedürfnis besteht (vgl. OLG Karlsruhe, Urt. vom 04.12.1992-15 U 208/92 = NJW-RR 1993, 1505; KG, Urt. vom 11.08.2011 -23 U 114/11 = GmbHR 2011, 1272; OLG München, Urt. vom 10.12.2012 - 23 U 4354/12; OLG Naumburg, Urt. vom 21.11.2013-1 U 105/13 = GmbHR 2014, 714; Senat, Urt. vom 11.08.2014 - 23 U 239/13).
  • OLG Naumburg, 21.11.2013 - 1 U 105/13

    Vorläufiger Rechtsschutz: Entziehung der Befugnisse eines GmbH-Geschäftsführers

    Aber auch der abberufende Minderheitsgesellschafter einer zweigliedrigen GmbH ist in der Lage, an Stelle der in Person des Mehrheitsgesellschaftergeschäftsführers unwilligen GmbH im Abberufungsstreit eine vorübergehende gerichtliche Regelung der Geschäftsführung herbeizuführen, zumal vorliegend der Verfügungskläger durch die behaupteten Eingriffe in den Geschäftsbetrieb der Gesellschaft in seinen Gesellschafterrechten und -interessen nachteilig betroffen ist (BGH, Urteil vom 11.7. 1960, II ZR 260/50 - zitiert in juris; OLG Karlsruhe NJW-RR 1993, 1505, 1506; OLG Braunschweig, Urteil vom 9.9.2009, 3 U 41/09 - BeckRS 2009, 87615; Baumbach/Hueck/Zöllner/Noack, § 38 Rdn. 73; Werner NZG 2006, 761, 762 m.w.N.; vgl. auch BGH, Urteil vom 28.6.1982, II ZR 199/81 - BeckRS 1982, 00651; OLG Frankfurt a.M. NJW 1999, 257).
  • OLG München, 25.05.2023 - 23 W 354/23

    Beschwerde, Schadens-]Ersatz, Gesellschaft, Kaufpreis, Gesellschafterversammlung,

    Parteien eines solchen Verfügungsverfahrens sind allerdings grundsätzlich der abberufene Geschäftsführer und die Gesellschaft, vertreten durch die gem. § 46 Nr. 8 GmbHG bestimmten Vertreter (Senat, NZG 2013, 947 948.; OLG Karlsruhe, NJW-RR 1993, 1505; KG, NJW-RR 2023, 608 609.).

    Nach anderer Auffassung wird die Handlungsunfähigkeit pauschal für den einstweiligen Rechtsschutz angenommen (OLG Jena, BeckRS 2014, 3326; Zöllner/Noack, in: Baumbach/Hueck, GmbHG, 21. Aufl. 2017, § 38 Rn. 71; Beurskens, in: Noack/Servatius/Haas, 23. Aufl. 2022, GmbHG § 38 Rn. 65) bzw. offenbar für entbehrlich erachtet (speziell für die Zwei-Mann GmbH mit paritätischen Anteilen: OLG Karlsruhe NJW-RR 1993, 1505 1506.

  • OLG Schleswig, 05.07.2007 - 5 U 186/06

    "Hochziehen" des erstinstanzlich verbliebenen Teils eines Rechtsstreits durch das

    Ist die Abberufung durch die Gesellschafterversammlung also materiell rechtmäßig, dann greift sie auch sofort mit Bekanntgabe des Beschlusses (BGH aaO bei Juris RdNr. 14; OLG Karlsruhe, NZG 2000, 264 ff bei Juris RdNr. 396; OLG Karlsruhe NJW-RR 1993, 1505, 1506; Lutter/Hommelhoff, GmbHG, 16. Aufl.,2004,. § 38 RdNr. 31).
  • OLG Stuttgart, 18.02.1997 - 20 W 11/97

    Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Auszahlung eines GmbH-Geschäftsführergehalts;

    Liegt - wie vom Antragsteller dargetan - tatsächlich ein wichtiger Grund nicht vor, so wäre seine Abberufung nicht wirksam (s. auch OLG Karlsruhe NJW-RR 1993, 1505 = GmbHR 1993, 154).
  • BayObLG, 12.08.1998 - 3Z BR 456/97

    Beschwerdeberechtigung des Gesellschaftergeschäftsführers einer Zweimann-GmbH mit

    Die Wirksamkeit der Abberufung der Geschäftsführer hängt vielmehr davon ab, ob tatsächlich ein wichtiger Grund vorliegt (BGHZ 86, 177/182; OLG Karlsruhe NJW-RR 1993, 1505/1506; Hachenburg/ Stein GmbHG 8.Aufl. § 38 Rn. 112, 117).
  • OLG München, 18.10.2010 - 7 U 3343/10

    Einstweilige Verfügung auf Abberufung eines Gesellschafter-Geschäftsführers einer

    In einem solchen Fall sind zur Stellung des Antrags auf Erlass einer einstweiligen Verfügung sowohl die Gesellschaft, hier die Verfügungsklägerin zu 2), als auch der Gesellschafter befugt, der den anderen abberufen hat, somit der Verfügungskläger zu 1) (vgl. BGH II ZR 110/82 = BGHZ 86, 177, OLG Karlsruhe NJW-RR 93, 1505; Zöllner/Noack in Baumbach/Hueck a.a.O. § 38 Rz. 73).
  • OLG Köln, 26.08.1994 - 2 Wx 24/94

    Abberufung eines Gesellschafter-Geschäftsführers - Nachweis der Wirksamkeit -

    Wird bei einer GmbH an der - wie hier - zwei Gesellschafter je zur Hälfte beteiligt sind, ein Gesellschafter - Geschäftsführer abberufen, hängt die Wirksamkeit der Abberufung alleine von der materiellen Rechtslage ab; weder § 84 Abs. 3 Satz 4 AktG , wonach der Widerruf der Bestellung eines Vorstandsmitglieds bis zur rechtskräftigen Feststellung seiner Unwirksamkeit wirksam ist, noch die §§ 117, 127 HGB , wonach die Entziehung der Geschäftsführungsbefugnis oder Vertretungsmacht eines OHG - Gesellschafters erst mit der Rechtskraft einer sie bestätigenden Gerichtsentscheidung wirksam wird, sind analog anzuwenden (BGH aaO. S. 180 ff.; OLG Karlsruhe NJW-RR 1993, 1505, 1506; OLG Stuttgart NJW-RR 1994, 811, 812; Hüffer aaO.; Lutter/Hommelhoff aaO. Rn. 30; Uwe H. Schneider aaO. S. 541 ff. und in: Scholz, GmbHG , 8.Aufl., § 38 Rn. 67; Littbarski DStR 1994, 906, 910 jeweils mit weiteren Nachweisen).
  • OLG Naumburg, 07.04.2022 - 4 U 203/21
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